Präanalytik - Mini Blog Serie Part 1

Präanalytik - was bedeutet das eigentlich genau? Und warum ist sie für eine richtige Diagnose der Patient:innen so außerordentlich wichtig? 

Willkommen zu unserer Mini Blog Serie zum Thema Präanalytik. Wir möchten euch Einblicke geben in die Präanalytik. Was beinhaltet dieser Begriff eigentlich? Und welche Auswirkungen haben Fehler in der Präanalytik für andere Beteiligte wie die Patient:innen, Pflegekräfte oder Labormitarbeiter:innen? Dies und mehr erfahrt ihr in unserer Mini Blog Serie. Heute starten wir mit einer kleinen Einführung zum Begriff Präanalytik.

Was bedeutet der Begriff Präanalytik eigentlich genau?

Fast jeder wird schon mal Blut abgenommen bekommen haben, sei es beim Hausarzt oder im Krankenhaus. Den Ablauf kennt man: die Probe wird vorbereitet das Blut abgenommen, die Probe beschriftet und dann zur Abholung bereitgestellt, um im Labor ausgewertet zu werden. Das ist was man als Patient:in wahrnimmt. Jedoch steckt noch viel mehr dahinter. 

Präanalytik ist ein Begriff aus der Labormedizin und beschreibt einen Teil des diagnostischen Prozesses. Der diagnostische Prozess erstreckt sich von der Vorbereitung der Probenanalyse bis zur Erstellung des eigentlichen Messergebnisses. Hier unterteilt man in die Präanalytik,  Analytik und Postanalytik. 

Die Präanalytik beschreibt daher im engeren Sinne die Probengewinnung, -lagerung, -transport und -vorbereitung. Praktisch umfasst es somit den gesamten Ablauf von der Kanüle bis zur Pipette. Besonders wichtig ist, dass der vorhandene Zustand der Probe bis zur Analyse nicht verändert wird, um eine korrekte Analyse durchzuführen. Des Weiteren, gehört auch die Vorbereitung der Probe zur Präanalytik. Dabei geht es vor allem um die Identifikation und Vorbereitung der Patient:innen sowie den Zeitpunkt der Probenentnahme. Wichtige Informationen zum Zustand der Patient:innen z.B. der Medikamentenstatus müssen dokumentiert werden, um bei der Analyse berücksichtigt zu werden.

Warum ist die Präanalytik so wichtig ?

Vor allem in der Präanalytik ist es daher außerordentlich wichtig dafür zu sorgen, dass der Ablauf in keiner Weise die Messgröße beeinträchtigt und alle relevanten Informationen an das Labor übergeben werden. 

Ein Großteil der Fehler (ca. 70%) in der Diagnostik sind auf Fehler in der Präanalytik zurückzuführen. Diese Fehlerquellen können vermieden werden, bzw. stark reduziert werden. Eine Maßnahme, um diesen Fehlern entgegenzuwirken, ist in den Richtlinien der Bundesärztekammer zur Labordiagnostik enthalten. Die genauen Vorschriften für die Präanalytik besagen beispielsweise dort, dass jedes medizinische Labor verpflichtet  ist, den Einsendern eine schriftliche Anleitung zur korrekten Probengewinnung zur Verfügung zu stellen. Außerdem muss der genau Entnahme Zeitpunkt dokumentiert und für das Labor einzusehen sein. 

Doch welche Fehlerquellen treten besonders häufig auf?

Was bedeutet das konkret für die Beteiligten in den Prozessen? Wie entstehen diese Fehlerquellen und wie können sie vermieden werden?  Was bedeuten fehlerhafte Proben für die Labore und die betroffenen medizinischen Einrichtungen? 

Erfahre dazu mehr in unserem nächsten Teil unserer Blog Serie zum Thema Präanalytik und ihren Auswirkungen.